Luxusprobleme = Möglichkeiten = Verantwortung

Oktober 25, 2008 um 6:16 pm | Veröffentlicht in Uncategorized | Hinterlasse einen Kommentar
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In Anlehnung an meinem gestrigen Artikel „Informationsüberflutung und warum wir dafür dankbar sein sollten“ hat Thorsten heute auf seinem macoholic-Blog einen sehr interessanten Artikel veröffentlicht „Sind wir nicht informationstechnisch gesehen eher blind?“.

Die Gedanken die Thorsten hier zum Ausdruck bringt kann ich nur unterstreichen. Wir haben das Luxusproblem der Informationsüberflutung, wir haben Möglichkeiten und Chancen uns über fast jedes Thema umfangreich und ausführlich zu informieren. Doch wozu nutzen wir sie, diese vielfältigen Möglichkeiten, denn? Thorsten weißt völlig zu recht darauf hin, dass wir uns viel zu viel mit Technik, neuesten Gadgets, Games usw. beschäftigen und viel viel zu wenig mit den wirklich wichtigen Themen wie Armut, Hunger, Krieg, Krankheiten und vielen anderen, zugegebenermaßen unangenehmen, Themen.

Hier steht für mich aber vor allem eines im Mittelpunkt: Unsere Kompetenz im Umgang und in der Nutzung unserer Möglichkeiten, der Technik und Informationskanälen. Mit deren Hilfe können wir uns auch über wichtige Themen am anderen Ende der Welt informieren. So weit müssen wir aber gar nicht gehen, Thorsten weißt ganz zu recht auf die Menschen in Deutschland hin, die am Existenzminimum leben. Während meines Studiums der Sozialpädagogik habe ich mit behinderten und sterbenden Menschen gearbeitet, habe die eine oder andere Lebenslage gesehen, die alles andere als schön ist. Und ich denke auch im Laufe meiner kommenden Berufslaufbahn werde ich noch viele Dinge sehen, die sehr negativ sind.

Worauf will ich hinaus? Ganz einfach. Es liegt an uns selbst, was wir mit unseren Möglichkeiten machen, wie wir sie nutzen. Hier mal den Feed einer Hilfsorganisation und ihrer Homepage abonnieren, sich vielleicht eben doch auch mal einen Podcast wie „d-radio kultur“ oder ähnliche abonnieren, die sich auch mit solchen Themen beschäftigen usw. usw. Es mangelt uns wahrlich nicht an Möglichkeiten.

Jetzt kommt ein Teil, der wirklich nur meine eigene Ansicht widerspiegelt! Ich persönlich sehe die vielen Möglichkeiten und den Luxus den ich haben darf als die Verpflichtung, diese auch für sinnvolle, wirklich wichtige und sinnvolle Dinge zu nutzen. Ich sehe es als Christ als meine Pflicht an, dieses sehr bequeme Leben, das Gott mir gegeben hat, für die meiner Meinung nach entscheidenden Dinge zu nutzen. Doch man muss nicht christlich sein, um dies so zu sehen. Wir haben hier viele Möglichkeiten zu helfen, die uns nicht weh tun.

Alte Kleider können in die Kleidersammlung oder in den Diakonie-Laden. Alte Bücher vielleicht zur städtischen Bibliothek oder zu einer Sonderschule. Alle paar Monate einige Euro überweisen, sich vielleicht einmal die Woche ehrenamtlich engagieren usw. Es gibt wirklich viele Chancen etwas zu tun, denkt doch mal darüber nach, ob die eine oder andere für euch in Frage kommt.

Thorsten schließt seinen Artikel mit den Worten:

Ob ich mich damit zu weit aus dem Fenster lehne, gut möglich, ich weiß es nicht.

Nein Thorsten, das finde ich ganz und gar nicht. Über diese Dinge immer wieder nach zu denken ist wirklich gut investierte Zeit.

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